Klaus Eckels furiose Ding Show

Pressestimme zum Programm 'Helden Des Alltags'

AZ München vom 06.09.2006
Ode an die Rauhfasertapete. Von einem der 2005 das Passauer SChafrichterbeil gewonnen hat möchte man meinen, dass er die weich(hirnigen) Stellen in der Gesellschaft bloß legt, um mit aller Härte eine Kerbe zu schlagen. Der Wiener, Klaus Eckel - 30 Jahre alt, blond und preisgekrönt - befasst sich hingegen in seinem neuen Programm " Helden des Alltas" mit dem Innenleben von Gegenständen. Das klingt gaga - und ist es auch. Eckel erzählt bei der München Premiere seiner Ding Show von Kurti, dem Kondom, oder Tobi, dem Zahnstocher. Ein schräger Apell um Verständnis und Aufmerksamkeit für die leblosen und doch so treuen Freunde des Menschen: Drei Millionen Lieder über die Liebe gäbe es, klagte Eckel, aber keins über Rauhfasertapete: Dabei hält die länger." Den Unsinn verkaufte er dem Publikum in der Lach und Schiess mit der Ernsthaftigkeit eines Staubsaugervetreters sang der Brilles eines Zuschauers ein STändchen und enthüllte Lebensziele: Ich will einen Baum fällen, ein Haus abreißen und ein Kind zurück geben." Dezent und versponnen ist Eckels Humor, platte Zoten liegen ihm fern. Seine Gummi Puppe habe er bislang erst einmal aufgeblasen, und das sei enorm anstrengend gewesen: Ich habe ihr dann gesagt dass ich Migräne habe." Unter dem gestreiftren Sakko lugte ein orangenes T-Shirt hervor. Und unter aller Gutmütigkeit ließ Eckel immer wieder den scharfsinnigen Satiriker aufblitzen.