Das Stück lebt von Situationskomik und schrägem Humor. Und dem für Eckel typischen Querdenker-Witz.

Pressestimme zum Programm 'Après Ski - Ruhe da oben!'

Kurier

Erkenntniska­ba­rett als One-Man-Show Kritik: Klaus Eckels "Après Ski – Ruhe da oben!" im Stadtsaal – eine gelungene Premiere.

Ein Mann in einer Ausnahmesituation: Vergessen am Sessellift. Hängen gelassen in 23 Metern Höhe zwischen Himmel und Erde. Aber Georg Karner lässt sich in der misslichen Lage – ohne WLAN ganz allein mit einem Uhu – nach einer kurzen Phase der Hysterie und des Hyperventilierens nicht hängen ...

"Après Ski – Ruhe da oben!", produziert von Michael Niavarani & Georg Hoanzl, ist ein Après-Ski der speziellen Art – ganz ohne Durchhänger. Dafür hat sich der Kabarettist Klaus Eckel ("Weltwundern") – in diesem Fall als Autor – allerhand einfallen lassen. Die von Bernhard Murg auf Pointe inszenierte "Erlebnisstandortbestimmung" lebt von Situationskomik und schrägem Humor. Und dem für Eckel typischen Querdenker-Witz, wenn er Thomas Mraz im fulminanten Monolog etwa lakonisch sagen lässt: "Das Jenseits ist ja nicht der H & M, in den man reingeht und sagt: I schau nur."

Er durchläuft in einer Art "sitzendem Jakobsweg: Besinnung ohne Bewegung" alle Phasen von Wut und Verzweiflung über Enttäuschung und Resignation bis zur Akzeptanz seines Schicksals. Er probiert’s mit Yoga, konzentriert sich nur aufs Atmen und findet: "Schwer ist es nicht. Fad ist es." Meditation ist das "Zähneputzen des Gehirns". Und seine neurologische Zahnpasta eine Flasche Rioja ... Schließlich gibt er Einblicke in sein Durchschnittsdasein mit "Beischlafrahmenprogramm", überrascht mit einer Einlage von Queen-Songs ("Another One Bites the Dust", "Let Me In Your Heart Again" u. a.), spielt dazu entfesselt die Luftgitarre in luftiger Höhe und kommt zur Erkenntnis: "Gut Ding braucht Langeweile." Aber die kommt bei dieser One-Man-Show sicher nicht auf.